Von A wie Adventskranz bis Z wie Zigarette
Die Brandgefahr in privaten Haushalten wird in Deutschland leider immer noch unterschätzt. Und nur etwa 40% der Haushalte sind mit wirksamem Brandschutz wie Rauchmeldern ausgestattet!
Dabei können auch Sie in Ihrem eigenen Zuhause auf den ersten Blick zahlreiche Gefahrenquellen für Brände entdecken. Neben der Wohnungseinrichtung mit Möbeln, Teppichen und Vorhängen sind es die vielen elektrischen Geräte in unseren Haushalten, die einen Brand verursachen können.
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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…
Und alle Jahre wieder machen wir es uns zur Weihnachtszeit mit Kerzen auf dem Adventskranz und am Weihnachtsbaum so richtig gemütlich. Der unachtsame Umgang mit Kerzen und der Weihnachtsdekoration kann jedoch schnell zu einem Feuer in der Wohnung führen.
Mit richtigem Verhalten und Sicherheitstechnik schützen Sie sich.
Akkus von E-Bikes, Smartphone und Co.
Auch diese Gefahr sollte man im Blick haben: Lithium-Ionen-Akkus - ob vom Smartphone, E-Bike oder Akkuschrauber - können überhitzen und in Brand geraten. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn der Akku zuvor, z. B. durch Herunterfallen, beschädigt wurde.
Mit richtigem Verhalten und Sicherheitstechnik schützen Sie sich.
Info: Speicher (Lithium-Eisen-Phosphat) für Photovoltaikanlagen gelten als eigensicher.
Garten und Grillen
Wird beim Grillen Benzin oder Brennspiritus statt eines handelsüblichen Grillanzünders verwenden besteht Explosionsgefahr! Schnell kann die schöne Grillparty ein schreckliches Ende nehmen, wenn eine Stichflamme jemanden schwer verletzt. Brandgefahr besteht auch, wenn der Grill auf wackeligen Beinen steht oder Sie ihn nicht unter freiem Himmel, sondern unter einem Baum oder auf Ihrem Balkon aufstellen.
Unterschätzen Sie auch nicht, wie schnell ein Unkrautbrenner nicht nur das Unkraut abflämmt, sondern auch die angrenzende Holzwand oder das überkragende Vordach in Brand setzen kann.
Mit richtigem Verhalten schützen Sie sich.
Kabelsalat und Billig-Geräte
Typische Brandursachen sind durch Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel überlastete Stromkreise oder Wackelkontakte in Steckdosen und Geräten. Auch verschmutzte Stecker, geknickte oder brüchige Stromkabel können sich erhitzen oder einen Kurzschluss auslösen und in Brand geraten.
Ein gefährlicher Hitzestau entsteht, wenn Sie Elektrogeräten die Luft zum „Atmen“ nehmen, indem Sie mehrere Geräte übereinander stellen oder die Lüftungsschlitze mit Gegenständen abdecken.
Läuft bei Ihnen zu Hause pausenlos der Fernseher? Auch bei Dauerbetrieb können sich Geräte überhitzen und so ein Feuer auslösen.
CD-Spieler, Fön oder Tischgrill: Greifen Sie beim Kauf von Elektrogeräten schon einmal zu den günstigeren Produkten – ohne Prüfsiegel? Wegen mangelnder Qualität und schlechter Verarbeitung können diese Produkte aber oft leicht in Flammen aufgehen.
Mit richtigem Verhalten und Sicherheitstechnik schützen Sie sich.
Küche, Keller, Kinder
Das Telefon klingelt, während Sie beim Kochen oder Bügeln sind? Schnell ist man durch das Telefongespräch abgelenkt und vergisst, den Topf von der heißen Herdplatte zu nehmen oder das Bügeleisen in seine Halterung zurück zu stellen. Nun kann blitzschnell ein ernstzunehmender Wohnungsbrand entstehen.
Kraftstoffe, Verdünner, Farben und Lacke, Autoreifen, Papier oder Holz – von solchen leicht entzündlichen Materialien, die im Keller, im Heizungsraum oder in der Garage lagern, gehen ebenfalls eine große Brandgefahr und sogar Explosionsgefahr aus.
Eine erhitzte Spraydose zum Beispiel, die in der Sonne oder zu nahe am Heizkörper stand, ist ein wahrer Sprengkörper – wenn sie zerplatzt, kann die Druckwelle schwere Schäden in der Wohnung anrichten.
Achtlos in der Wohnung liegen gelassene Streichhölzer und Feuerzeuge oder unbeaufsichtigt brennende Kerzen laden Kinder schnell zum gefährlichen Spiel mit dem Feuer ein. Aus dem heimlichen Zündeln kann ein Brand mit verheerenden Folgen entstehen.
Mit richtigem Verhalten und Sicherheitstechnik schützen Sie sich.
Eine letzte Zigarette…
Wenn Sie die letzte Zigarette des Tages im kuscheligen Fernsehsessel oder gar im Bett rauchen und darüber einschlafen, kann das brandgefährlich für Sie werden.
Denn hätten Sie gewusst, dass Zigaretten ein echter "Dauerbrenner" sind? Sie enthalten spezielle Brandmittel, die eine Kippe noch lange unbemerkt vor sich hin glimmen lassen können, bis sich ein Feuer entfacht. Bis dahin schlafen Sie schon längst tief und fest und bemerken den giftigen Rauch gar nicht. Das Einatmen bereits einer Lungenfüllung mit Brandrauch kann tödlich sein!
Besonders leichtsinnig ist es, in der Nähe von leicht brennbaren Flüssigkeiten zu rauchen - Benzin, Heizöl oder Lösungsmittel, wie z. B. Nagellackentferner, gehören zu den Gefahrenquellen. Denn die Dämpfe dieser Stoffe können sich explosionsartig entzünden und schwere Verbrennungen verursachen.
Mit richtigem Verhalten und Sicherheitstechnik schützen Sie sich.
Quelle:
www.im.nrw.de, Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen
www.feuerwehr-nauheim.de, Freiwillige Feuerwehr Nauheim
www.feuerwehr-hannover.de, Merkblätter zum allgemeinen Brandschutz der Feuerwehr Hannover